Auf zu neuen Ufern…
1. Tipp: die Ostfriesische Insel Langeoog
Langeoog ist ein Geheimtipp für ALLE, dort geht es familiär, locker und leger zu. Allein die Anreise ist ein wahres Vergnügen. Der moderne und geräumige Fährbetrieb Bensersiel-Langeoog ist bestens auf Menschen mit motorischen Behinderungen vorbereitet. Fürsorgliche Betreuung nach Ankunft inklusive. Ich fühle mich sehr gut aufgehoben.
Entspannte Anreise auf die Insel
Beim Ticketkauf für die Fähre erhalten wir unsere LangeoogCard. Sie ist der Eintritt in eine ganz eigene Welt. Sobald wir an Bord gehen werden meine Anreisedaten aktiviert. Die Karte ist wichtig für den Kurbeitrag und die Ermäßigungen. Diese entrichten und erhalten wir - mit einem Grad der Behinderung - im Rathaus vor Ort.
Jetzt kommt Urlaubsfeeling auf und die Reise beginnt. Ruhe und Entschleunigung inklusive. Die Koffer erhalten eine spezielle Banderole, wenn du den Gepäckservice buchst. Der Vorteil liegt darin, dass wir unser Gepäck erst auf der Insel, in unserer gebuchten Unterkunft, wiedersehen. Mein Auto parkt der Service für mich um und auf die Fähre kommen wir problemlos. Wer Hilfe benötigt, der bekommt Unterstützung an allen Ecken und Kanten. Alle Daumen hoch!
Unterwegs mit der Inselbahn
Auf der Insel angekommen, ist das erste Highlight die Inselbahn, mit der wir ins Zentrum Langeoogs gelangen. Die roten Waggons sind für Rollstuhl- und Rollatorfahrer sowie für Kinderwagen reserviert. Zusätzlich sind die Einstiegsbereiche auf dem Bahnsteig markiert.
Also, die Anreise ist gesichert und total entspannt.
Zentrales "Reisen für Alle" Hotel
Unterkünfte gibt es ohne Ende, aber es ist natürlich nicht einfach, eine geeignete mit einer Behinderung zu finden. Das Problem habe ich zum Glück gut gelöst. Das Reisen für Alle-zertifizierte Hotel Bethanien ist ideal für mich, da es zentral gelegen ist. Der Weg in die Innenstadt und zum Strand sind gut zu erreichen. Entzückende Strandbuden sowie das Meerwasser- Freizeit- und Erlebnisbad und den größten Spielplatz im Ort erreichen wir in kürzester Zeit.
Frischen Fisch essen und in den Dünen singen
Ich habe meinen Antrieb dabei und bin so in der Lage meinen Aktionsradius zu erweitern. Deshalb unternehme ich eine Fahrt durch die faszinierende Dünenlandschaft, das Priolatal. Ein echter Geheimtipp ist das kostenlose Dünensingen dienstags. Da kommt Freude und ein Stück Seemannsfeeling auf. Und wer am Hafen Fisch essen und aufs Meer gucken will, der kommt ebenfalls auf seine Kosten. Mit der kostenlosen Langeoogbahn fahren wir direkt dorthin.
Möchtest du im Sommer im Meer baden, dann leihst du dir - gegen Pfand- beim DLRG einen Strandrollstuhl aus.
Es gibt viel zu entdecken und ein entspannter Urlaub auf der autofreien Insel ist gesichert. In voller Länge und wie es im Detail geht, das steht auf meinem Blog.
Es gibt natürlich noch mehr Meer...
2. Tipp: Duhnen / Cuxhaven
Ein ebenfalls sehr beliebtes Reiseziel von mir ist das Cuxland, sprich Cuxhaven und das Nordseeheilbad Duhnen. Ein Träumchen sage ich euch.
Vor meinen Reisen recherchiere ich genau die Unterkünfte und Umgebung aus. Warum? Damit ich entspannte Urlaubstage verlebe und mich auf das vorbereite, auf das ich mich vorbereiten kann. Unvorhersehbare Gegebenheiten, Hürden und Hindernisse kommen sowieso auf mich zu. ;-).
Sehr gute Informationen zu Unterkünften gibt es bei der Touristeninformation Duhnen. Unbedingt zu empfehlen ist deren Homepage, auf der sie alle Räume im Detail zeigen. Detailinformationen zu Wegangaben, Wegstrecken, Parkplatzmöglichkeiten, Toiletten und und und sind hier vermerkt. Absolut vorbildlich!
Barrierefreie Ausflugsziele
Cuxhaven und Duhnen haben das Thema Barrierefreiheit sehr gut im Blick. Es gibt ein paar Strandzugänge, um auf den Deich zu gelangen. Entweder mit Antrieb, Unterstützung oder starken Muckis. Der Weg lohnt sich. So kommen wir in den Genuss, das Wahrzeichen, die Kugelbake (ein aus Holz errichtetes Seezeichen in Cuxhaven), zu sehen.
Für den kleinen und großen Hunger, sowie Kalt- und Heißgetränke geht es im Anschluss in das Restaurant "Leuchtfeuer". Ein Muss für jede Reise, weil es gut, schmackhaft und gemütlich ist. Die Toilette, die für uns von großer Bedeutung ist, erreichen wir vom Restaurant sowie vom Strand aus. Geräumig beschreibt dieses WC perfekt.
Ein weiteres MUSS ist die "Alte Liebe", ein ehemaliger Hafenanleger in Cuxhaven. Er ist jetzt eine Aussichtsplattform. Mit unserem Rollstuhl stehen oder besser gesagt sitzen wir quasi in der ersten Reihe. Von dort haben wir freie Sicht auf das Meer und die vorbeifahrenden Schiffe.
Allgemein gibt es dort viel zu entdecken. Das Wattenmeer Besucherzentrum empfehle ich von Herzen, da es mega ist. Das Museum Windstärke 10 habe ich aus Zeitgründen leider noch nicht besucht. Meine Freunde empfehlen es zu 100 Prozent.
Meiner Meinung nach ist das Cuxland jederzeit eine Reise wert und es gibt noch soooo viel zu entdecken... Wir müssen es nur tun.
In diesem Sinne, gute Reise und auf zu neuen Ufern!
Deine Christine!