Bad Essen steht für eine lange Tradition im Bereich der Salzgewinnung. Schon seit Jahrhunderten wird sowohl eigenes Urmeersalz produziert, als auch das im Boden befindliche Salz im medizinischen Sinne genutzt. Ein modernes Gradierwerk lädt dabei Gäste zum Verweilen und entdecken ein. Hier rieselt Sole, also Salzwasser durchgängig durch ein Geäst von Schwarzdorn. Früher wurde so unser Speisesalz gewonnen. Heute nutzt man Gradierwerke hauptsächlich aufgrund des medizinischen Wertes der feuchten, salzigen Luft.
Das Bad Essener Gradierwerk ist dabei ein besonderes. Es wurde zur Landesgartenschau erbaut und bildet, passend zum Motto einer Slow Citta, eine Symbiose aus traditionellem und Innovation, das sich zudem optisch in die umgebende Natur einpasst.
In der Mitte des runden Gradierwerkes befindet sich ein großes Becken, von dem aus zusätzliche Sole in die Luft steigt. Wenn du magst, kannst du dich an den Rändern des Gradierwerkes hinsetzen und verweilen oder an den regelmäßig stattfindenden Atemsportübungen teilnehmen.
Durch die kontrollierten Bewegungen und Atemübungen nimmt man die Sole noch einmal intensiver auf. Wohltuend für Körper und Seele. Schon nach wenigen Minuten fühlte ich mich entspannter. Man merkt direkt, wie gut die salzige Luft tut. Ähnlich, wie wenn man am Meer ist. Nach einer Runde Atemsport kann man den „Weg der Sinne“ rund um das Gradierwerk erkunden.
Kannst du an den Duftsäulen alle Kräuter alleine durch riechen erkennen? Was befindet sich wohl in den Tastsäulen? Oder probier doch mal gemeinsam mit anderen dein Gleichgewicht auf der Balancierscheibe zu halten.