Tuchmacher Museum Bramsche
Wollflocken wirbeln durch die Luft, 280 Spindeln surren in der Spinnmaschine und im Webstuhl fliegen die Schützen blitzschnell hin und her, es riecht nach Maschinenöl und Wollfett. In der lebendigen Atmosphäre einer historischen Tuchfabrik produzieren noch heute erfahrene Techniker und Tuchmachermeister an über 100 Jahre alten Textilmaschinen flauschige Wolldecken.
Das Museum bietet einen einzigartigen Einblick in die Herstellung von Wolltuchen an laufenden Maschinen aus dem 19. und 20. Jahrhundert: Die in großen Ballen angelieferte Wolle wird im Wolf gelockert und gemischt, im Krempelsatz kardiert und vom Selfaktor zu Garn versponnen. Aus diesem werden auf Schaft- und Jacquard-Webstuhl Tuche gewebt. So entstehen in vielen Schritten Wolldecken im berühmten Bramscher Rot, die auch im Museumsladen erworben werden können.
Das Museum liegt am Mühlenort umgeben von historischen Tuchmacherhäusern. Seit dem 16. Jahrhundert trieb hier das Wasser der Hase die Walkemühle der Tuchmacher an, die im 19. Jahrhundert zu einer industriellen Produktionsstätte umgebaut wurde. Tauchen sie ein in die untergegangene Welt der Tuchmacher und erleben ein Stück Textilgeschichte in historischem Ambiente.