Gibt es in der kalten Jahreszeit etwas Besseres, als in der heißen Saunaluft zu schwitzen und sich komplett zu entspannen? Oder härten Sie sich jetzt erst recht ab – und waten bei einer Kneippkur durch eiskaltes Wasser?
EIN TEIL VON THALASSO: SAUNA
Das Holzthermometer zeigt knapp 100 Grad an, der Duft des Orangen-Minze-Aufgusses und warmen Holz liegt in der Luft: Ein Saunabesuch bedeutet Entspannung, Abschalten, die Ruhe genießen – und wirkt sich extrem positiv auf die Gesundheit aus. Durch die Hitze steigt unsere Hauttemperatur auf bis zu 40 Grad an und auch die Körperkerntemperatur erhöht sich um ein bis zwei Grad. Die Blutgefäße weiten sich, der Blutfluss in der Haut verdoppelt sich, der Blutdruck sinkt.
Unseren Körper strengen die hohen Temperaturen in der Sauna etwa so stark an wie moderater Sport. Wir beginnen zu schwitzen, um uns abzukühlen. Nach rund 10 bis 20 Minuten springen leidenschaftliche Saunagänger in Eiswasser, duschen kalt, gehen eine Runde an der kalten Luft oder reiben sich mit Eis den Körper ab. Dadurch ziehen sich die Blutgefäße auf einen Schlag zusammen, der Blutdruck schnellt in die Höhe, der Körper gibt Alarm – und schüttet Adrenalin und Hormone aus. Das macht uns in dem Moment topfit und stärkt uns langfristig.
Thalasso ist das Ganze
Sauna, Bäder und Massagen gehören zur ganzheitlichen Thalasso-Therapie. Die wertvollste Zutat dieser Kur ist Meerwasser. Abgeleitet vom griechischen Wort „thálassa“ für „Meer“ steht Thalasso für Heilverfahren mit der Kraft des Meeres. An der Nordsee gibt es alle gesunden „Thalasso-Zutaten“ direkt vor Ort: Kaltes oder aufgewärmtes Meerwasser, Meeresluft, Sonne, Algen, Kreide, Schlick und Sand.
Erkrankungen wie Rheuma oder Hautkrankheiten können mit Thalasso gelindert oder sogar geheilt werden. Außerdem gilt Thalasso als bewährtes Mittel gegen Stress und hat auch bei Schlaf- und Stoffwechselstörungen sowie Herzkreislauferkrankungen eine gesundheitsfördernde Wirkung.
Darüber hinaus steigern die Anwendungen das allgemeine Wohlbefinden. Sie wollen mal wieder richtig durchatmen? Die Reinheit der Nordseeluft und der erhöhte Wasserdampfgehalt, das sogenannte Aerosol, wirken positiv auf die Atemwege. Auch die Bewegung im gesunden Reizklima spielt eine zentrale Rolle – von Aquagymnastik, über Yoga am Strand, bis hin zum ausgiebigen Spaziergang direkt in der Brandungszone der Nordsee.