Moorvollbad in Bad Nenndorf, © Staatsbad Nenndorf Betriebsgesellschaft mbH / Tom Figiel
© Staatsbad Nenndorf Betriebsgesellschaft mbH / Tom Figiel

Moor


Dunkelbraun und glitschig - Moor schaut nicht wirklich appetitlich aus. Aber lassen Sie sich nicht täuschen, die heilende Wirkung des Moores war bereits in der Antike bekannt. Und auch wenn so ein Schlamm-Bad zunächst nicht gerade attraktiv wirkt, so sind es doch die Auswirkungen. Ohne Nebenwirkungen hat Moor nicht nur einen positiven Effekt auf die Haut, es regt auch das Immunsystem und das Herzkreislaufsystem an und lindert insbesondere Schmerzen im Bereich der Muskeln, Sehnen und Gelenke.

Wirkungsweise des Moores

Die besondere Eigenschaft des Moores beziehungsweise des Torfs ist der lang anhaltende Wärmespeicher. Die gespeicherte Wärme wird im Vergleich zu einem herkömmlichen Wasserbad, wesentlich langsamer und somit länger an den Körper abgegeben, wodurch eine starke Durchblutung auch der tiefer liegenden Muskeln oder Gelenke bewirkt wird.

Verschiedene Moor-Therapien und ihre Anwendungen

Es gibt ganz unterschiedliche Anwendungsformen von Moor. Bei einem Moorbad, bei dem Torf und Wasser zu einem dickflüssigen Brei vermischt und auf 39 bis 41 Grad erwärmt werden, wird die Durchblutung massiv angeregt. Bis zu zehn Stunden nach einem Bad hält die bessere Durchblutung an und wirkt sich positiv auf die Organe und das Stammhirn aus. Ein wohltuendes Bad im Moor ist heilsam für Körper und Seele.

Bei Natur-Moorpackungen wird der Torfbrei gezielt auf die zu behandelnden Stellen aufgetragen. Durch die Beschränkung auf einzelne Körperteile ist eine höhere Temperierung des Torfbreis möglich. Moorpackungen können bis zu 48 Grad warm sein oder auch kalt angewendet werden. Sie sind angenehm und wirkungsvoll bei Beschwerden wie Rheuma, Osteoporose oder Arthrose.

Bei der eher seltenen Moortrinkkur wird frisches Wasser durch Torf geleitet und anschließend getrunken. Beim Durchleiten gibt Torf viele pflanzliche Wirkstoffe an das Wasser ab, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken.

Erwärmter oder unbehandelter Torf wird in große, flache Bottiche gefüllt, durch welche man dann mit den Füßen watet. Durch die Auftriebskraft und die dämpfende Wirkung beim Moortreten werden die Gelenke trotz Belastung geschont, Muskeln werden durchblutet und gestärkt. Die Muskulatur in den Händen wird durch Moorkneten gestärkt.

In folgenden Orten finden Sie Mooranwendungen für Ihre Gesundheit:

Kurorte mit Heilmittel Moor

Übersicht der Heilmittel