Das Decken von Häusern mit Reet ist eine der ältesten Kulturtechniken beim Hausbau. Bereits um 4000 v.Chr. können die ersten Reetdächer nachgewiesen werden. Seit 2014 gehört das „Handwerk der Reetdachdeckerei“ zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO.
Auch in Niedersachsen wird seit Jahrhunderten mit Reet gearbeitet. Besonders im Norden sind die Häuser mit den imposanten Dächern aus dem Landschaftsbild nicht wegzudenken. Gebaut wird mit Reet überwiegend in Küstennähe oder im Regionen mit Moorgebieten – dort wächst in großen Mengen der Schilf, aus dem geschnitten und getrocknet das Reet wird.
Besonders eindrucksvolle Reetdach-Häuser können beispielsweise in Dornumersiel, in Worpswede, im Museumsdorf Hösseringen in der Lüneburger Heide oder im Freilichtmuseum am Kiekeberg in Rosengarten besichtigt werden.