Einer der nördlichsten Vorposten deutscher Mittelgebirge ist der Harz. Hier schafft das einmalige Klima eine einzigartige und artenreiche Bergwildnis, welche in einem der größten Waldnationalparke Deutschlands unter Schutz gestellt ist. Der Nationalpark Harz ist fast gänzlich bewaldet und viele Waldgebiete werden einfach sich selbst überlassen.
Ausgedehnte Buchenwälder und in den höheren Lagen urige Fichten prägen das Bild. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit ist der Waldboden von dicken Moospolstern bedeckt, zudem sind viele Baumstämme mit bizarren Flechtenkrusten behaftet. Diese wilden Bergfichtenwälder gehen wiederum in die baumfreie Bergheide des Brockens über. Unter den deutschen Mittelgebirgen erreicht nur der Harz die natürliche Waldgrenze. Felsformationen, Blockhalden, Bäche und Moore tragen darüber hinaus zur unverwechselbaren Gebirgslandschaft bei.
In den Wäldern fühlt sich eine artenreiche, teils gefährdete Pflanzen- und Tierwelt heimisch. So schleicht seit einigen Jahren wieder der Luchs im Harz umher! Da die Tiere sehr scheu sind, werden sie in freier Wildbahn nur selten gesichtet. Im Luchsgehege bei den Rabenklippen können Sie ihn mit Sicherheit beobachten. Eine andere Tierikone des Harzes, der stolze Auerhahn, lässt sich ebenfalls in einem Schaugehege blicken.
Ein neuer Wald entsteht
Doch der Wald im Harz befindet sich im Wandel – und alle Gäste sind Zeitzeugen dieser einzigartigen Veränderung. Die bislang reinen Fichten-Monokulturen in den Höhenlagen sind in den vergangenen Jahren unter erheblichen Druck geraten – Stürme, heiße Sommer und der Borkenkäfer sorgen für eine großflächiges Absterben der Fichten. Doch im Nationalpark Harz bleiben die abgestorbenen Bäume stehen und werden so zu Geburtshelfern für einen neuen, natürlichen Wald. Wie der neue Urwald im Harz genau entsteht, erfahren Sie hier.
Natur beim Wandern erleben
Neben den Einblicken in die Harzer Tier- und Pflanzenwelt können Sie im Nationalpark wunderbar wandern - bei Interesse können Sie sich dabei von einem der Ranger begleiten lassen. Auch der Harzer-Hexen-Stieg quert den Nationalpark. Zudem ist der gesamte Harz von tollen Radwegen durchzogen und bietet sogar zahlreiche Strecken für Mountainbiker. Im Winter gibt es ein gut gespurtes Loipennetz und Angebote zum Schneewandern.
Als zentrale Anlaufstelle für mögliche Aktivitäten im Nationalpark dient neben den anderen Nationalparkhäusern das Besucherzentrum TorfHaus mit seinen interaktiv gestalteten Exponaten und einer Tourist-Information. Lassen Sie sich von der Bergwildnis in ihren Bann ziehen: Noch mehr Informationen finden Sie auf der Seite des Nationalparks Harz. Sie sollten aber auch einen Blick auf den benachbarten Naturpark Harz werfen.