„Es ist so friedlich hier. Und man vergisst ganz leicht, dass sich in dieser Region dramatische landschaftliche Veränderungen abgespielt haben. Einst war hier alles von einem Urmeer bedeckt – der sogenannten Ur-Nordsee. Später wurden Gebirge aufgefaltet und wieder abgetragen. Mal gab es Wüstenlandschaften und mal Dauerfrost. Im nördlichen Bereich kann man immer noch eiszeitliche Prägungen in der sanfthügeligen Landschaft entdecken“, erzählt Hein weiter. Zeugen seien zum Beispiel die Findlinge, riesige Gesteinsbrocken, aus denen unsere Vorfahren Gräber, wie das Großsteingrab in Hekese errichtet haben. Das ist eine 100 Meter lange Anlage aus der Jungsteinzeit, die nordöstlich von Bippen am Waldrand liegt.
Ein spannender Startpunkt für Streifzüge durch den Natur- und Geopark ist auch der Hermannsturm auf dem Dörenberg, findet Michael Hein. Von dort, auf 352 Metern Höhe, hat man einen grandiosen Rundblick – auf den Teutoburger Wald im Südosten, Bad Iburg im Süden und auf das Wiehengebirge in östlicher Richtung. Beeindruckende 2800 Kilometer Wanderwege und 4000 Kilometer Radstrecken durchziehen dieses landschaftlich und geologisch spannende Gebiet. Gleichzeitig sind die Entfernungen aber so groß, dass man sich zumindest als Wanderer vorab überlegen sollte, was man erleben möchte. Die verschiedenen Höhepunkte kann man sich nicht mal eben an einem Wochenende erlaufen, ohne zwischendurch das Auto zu nutzen.