Röhrender Rothirsch im nebeligen Abendlicht, © TourismusMarketing Niedersachsen GmbH / Dieter Damschen
© TourismusMarketing Niedersachsen GmbH / Dieter Damschen

Wer röhrt denn da? Hirsch­brunft in Nieder­sachsen


Ungefähr von Anfang September bis Mitte Oktober haben Rothirsche Brunft, das heißt Paarungszeit. Die männlichen Hirsche verlassen ihre gleichgeschlechtlichen Rudel und suchen die sogenannten Kahlwildrudel mit den weiblichen Hirschkühen auf. Die Brunftzeit ist ein weniger bekanntes Naturschauspiel, welches in Niedersachsens Wäldern mit Glück beobachtet – vor allem aber belauscht – werden kann.

Charakteristisch für die Brunft ist das laute Röhren der Hirsche. Zu Beginn der Brunft, wenn teils mehrere Hirsche ein Kahlwildrudel erobern wollen, kommt es zwischen den Rivalen zu Kämpfen, welche meist durch Rufduelle eingeleitet werden. Hat sich der Platzhirsch durchgesetzt, wird das Röhren vor allem zum Zurücktreiben von einzelnen Hirschkühen ins Rudel und vor der Paarung eingesetzt.

Da Rothirsche sehr scheue Tiere sind und deshalb große Waldgebiete als Lebensraum bevorzugen, sind nennenswerte Bestände für die Beobachtung nur in Teilbereichen Niedersachsens vorzufinden. Empfehlenswert sind zudem geführte Touren mit Experten, welche Ihnen - bei angemessenem Abstand für die ungestörte Beobachtung - die üblichen Brunftplätze zeigen sowie Informationen zur Brunft geben können. Angeboten werden solche Führungen beispielsweise im Nationalpark Harz, dem Naturpark Südheide sowie im Wildpark des Naturparks Solling-Vogler im Weserbergland. Darüber hinaus können die Tiere in den Naturparken Elbhöhen-Wendland und Lüneburger Heide belauscht werden.

Impressionen zur Hirschbrunft