Blick auf die Wollgrasblüte, © Lüneburger Heide GmbH / Markus Tiemann
© Lüneburger Heide GmbH / Markus Tiemann

Woll­gras­blü­te im Moor


Grob von April bis in den Juni kann ein wolliges und wogendes Naturschauspiel erlebt werden: Unzählige weiße flauschige Wollbäusche wiegen sich dann in Niedersachsens Mooren sanft im Wind. Obwohl das Phänomen umgangssprachlich als Wollgrasblüte bezeichnet wird, handelt es sich um die Fruchtstände des Wollgrases. Erst nach der Blüte bilden sich die charakteristischen Wollhaare aus. Wer dieses Naturereignis einmal erlebt hat, kann leicht verstehen, warum die Pflanze ihren Namen erhalten hat.

Da Niedersachsen von allen Bundesländern die höchste Dichte an Mooren hat, kann das fruchtende Wollgras vielerorts beobachtet werden. Besonders eindrucksvoll ist es auf den großen Moorflächen, wie sie in den Naturparken Moor-Veenland, Wildeshauser Geest, Dümmer und Steinhuder Meer zu finden sind. Aber auch in den kleineren Mooren, beispielsweise in den Naturparken Hümmling, Lüneburger Heide, Solling-Vogler und TERRA.vita sowie dem Nationalpark Harz, lässt sich das Phänomen beobachten. Um sicher zu gehen, dass Sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind, empfiehlt es sich vor der Anreise die Informationsstellen des jeweiligen Parks zu kontaktieren.

Wollgras ist übrigens nicht gleich Wollgras, denn in Mitteleuropa gibt es fünf verschiedene Arten. Das schmallblättrige und das scheidige Wollgras treten auch in Niedersachsen am häufigsten auf. Die Pflanzen sind wichtige Pionierpflanzen in wiedervernässten Mooren und ihre faserigen Blätter stellen eine bedeutende Grundlage für die Bildung neuen Torfs dar. Wie Torfmoos und Sonnentau ist Wollgras auf den sauren Boden im Moor spezialisiert.

Impressionen zur Wollgrasblüte