Im Gegensatz zu Storch und Schwalbe, die es im Winter überwiegend in den fernen Süden zieht, kommen andere Zugvögel zu Besuch. Nordische Schwäne und Gänse fliegen nach den kurzen Sommern in Skandinavien und Westsibirien zum Überwintern bei uns ein.
Im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue können beispielsweise bis zu 3.500 Singschwäne von ungefähr Ende Oktober bis März beobachtet werden. Ruhige Flachwasserzonen entlang der Elbe und den Seitenflüssen bieten den Tieren Schutz und Ruhe während der Nacht. Tagsüber werden die weiten Grünland- und Ackerflächen der Elbtalaue zur Nahrungsaufnahme aufgesucht. Besonders imposant sind der allmorgendliche Abflug vom Übernachtungsplatz sowie die abendliche Rückkehr, welche mit lautem Signalrufen einhergehen. Auch die etwas kleineren Zwergschwäne mischen sich zwischen März und April unter die Vogelschar. Sie sind jedoch nur Durchzügler.
Sowohl als dauerhafte Besucher als auch als Durchzügler sind in noch viel größerer Anzahl (ca. 70.000) Bläss- und Saatgänse anzutreffen. Ein Teil stattet der Elbtalaue auf dem Flug ins Winterquartier zum Niederrhein oder Dollart nur vorübergehend einen Besuch ab, ein anderer Teil bleibt zwischen September bis ca. Mitte März vor Ort. Die Höchstzahl ist während des Rückzugs ab Anfang Februar zu erleben.
Weitere Informationen zu diesem eindrucksvollen Naturschauspiel können Sie dem Flyer Schwäne und Gänse der Biosphärenreservatsverwaltung entnehmen. Bei dieser Stelle können Sie zudem telefonisch den Stand des Vogelzugs und Informationen zu aktuell gefragten Rastplätzen in Erfahrung bringen.