Schon das erste imposante Bauwerk lässt staunen: diese Steine wurden mal von normalen Menschen bewegt? Wie haben sie das geschafft und wozu der Aufwand? Während der Radtour zu den mystischen Orten und alten Kultstätten begeben Sie sich auf Zeitreise in die geheimnisvolle Welt Ihrer Vorfahren.
Verlauf und Sehenswertes
Wir riskieren einen Blick in den Friedenssaal im Rathaus des Westfälischen Friedens mitten in der belebten Altstadt von Osnabrück, bevor wir die Tour zu den Megalithgrabanlagen Richtung Osten starten. Am Stadtrand kommen wir bereits an den mächtigen Steingräbern ins Staunen; ein wenig Verweilen tut gut, denn die nächste Steigung hat es in sich. Die schöne Aussicht lässt die Anstrengung vergessen und der Abstecher zur Schelenburg erst recht. Richtung Norden fahren wir nun zum toll sanierten Ortskern von Ostercappeln. Dann lässt uns bis hinter Belm-Vehrte das Wiehengebirge nicht in Ruhe. Richtung Westen radeln wir auf Rulle mit seiner schönen Klosterturm-Silhouette zu. Ein Schwenk nach Süden bringt uns im lieblichen Nette-Flusstal noch einmal nach Osnabrück zurück, bevor wir Richtung Norden Wallenhorst und den Mittellandkanal erreichen. Die Besichtigung des prämiertenTuchmacher Museums in Bramsche ist ein Muss; anschließend liegt viel Natur vor uns, unterbrochen vom kleinstädtischen Charme der Orte Ankum und Bippen.
Hinter der alten Hansestadt Fürstenau mit mächtiger Schlossanlage erwartet uns Richtung Westen das Emsland. Im Emsland angekommen folgen Sie der Radroute bis nach Meppen. Eine Besichtigung des Archäologiemuseums lohnt sich: Wir tauchen in die vergangenen Jahrtausende ein und begeben uns in eine archäologischen Entdeckungsreise. Weiter führt uns die Route zum Hümmling. Erholsame Tage verspricht die facettenreiche Waldlandschaft. Abseits der Route zwischen Sögel und Werpeloh befindet sich der Steinkreis. Der Steinkreis Werpeloh wurde im Jahre 2002 von Pater Matthäus unter Mithilfe eines Landwirtes und eines Handwerkers gebaut und 2004 der Öffentlichkeit vorgestellt. Er hat einen Durchmesser von 32 Metern und besteht aus einem inneren- und einem äußeren Ring. Darüber hinaus passieren wir entlang der Route das renaturierte Vogelreservat „Theikenmeer“, den über 2000 Hektar große Eleonorenwald in Vrees.
Ein weiteres Highlight an der Strecke nach Oldenburg ist das Erholungsgebiet Thülsfelder Talsperre, benannt nach dem größten Stausee im Nordwesten, wunderbar zum Entspannen geeignet. In Cloppenburg sollten Sie einen Besuch im ältesten Freilichtmuseum Deutschlands nicht versäumen. Durch einen Besuch der mehr als 50 alten Gebäude aus dem 16. – 19. Jahrhundert begeben Sie sich auf eine Zeitreise in das Alltagsleben der Menschen dieser Region.
Weiter geht es durch die abwechslungsreiche Landschaft des Naturparks Wildeshauser Geest, vorbei am Pestruper Gräberfeld, dem europaweit größten heidebewachsenen Hügelgräberfeld, ins mittelalterliche Wildeshausen. Der staatlich anerkannte Luftkurort an dem schönen Flüsschen Hunte gelegen, ist reich an historischen Kleinoden. Erkunden Sie das Ensemble rund um die Alexanderkirche mit Remter, dem Alten Amtshaus, jetzt als Speiselokal genutzt, bis zum Marktplatz mit dem markanten hochgotischen Stufengiebel und den davon abzweigenden Gassen. Entlang des schönsten und ökologisch wertvollsten Abschnitt der Hunte gelangen Sie nach Dötlingen, einer alten Künstlerkolonie mit gepflegten reetdachgedeckten Bauernhäusern. Der historische Ortskern und die Landschaft drum herum inspirierten Maler seit etwa 1900 bis heute zu künstlerischem Schaffen. Ein vielfältiger und informativer Wanderweg von 4-6 Kilometern Länge, der Huntepadd, verbindet Steilufer, Buchenwald, Ortskern und die Großsteingrabanlage Glaner Braut miteinander. Mehrmals im Jahr im Rahmen der Dötlinger Gartenkultour freuen sich Künstler, Gartenbaubetriebe und gastronomische Betriebe auf interessierte Gäste.
Leckerer Milchshake gefällig? Den bekommen Sie im Melkhus in Bergedorf bei Familie Logemann. Danach geht es durch einen der letzten norddeutschen Urwälder, den Hasbruch mit bis zu 1000-jährigen Eichen. Ehrfürchtig staunen wird jeder bei den mächtigen Gemäuern der Klosterruine Hude. Als Sühne für einen für einen unaufgeklärten Mord an einem heimkehrenden Oldenburger Grafen von einem Kreuzzug im Jahre 1192 wurde das Kloster gestiftet und ca. 100 Jahre später von den Zisterziensern übernommen. Der letzte Höhepunkt sowie Start und Endpunkt der Radreise ist die lebendige, historische und überaus fahrradfreundliche Stadt Oldenburg. In den kleinen sehenswerten Gassen lässt man sich genüsslich treiben, kulinarisch verwöhnen oder zum shoppen animieren.