Wenn die Wälder in gold-gelben Tönen erstrahlen, laden die Wandertouren im Harz noch einmal zu Ausflügen ein. Mit dabei sind Herbstklassiker, wie der Harzer-Hexen-Stieg oder Rundtouren wie die Luchstour. Der Nationalpark Harz bietet in September und Oktober allerhand geführte Herbst-Wanderungen an. Das Ziel: auf den Brocken und zur Hirschbrunft.
Norddeutschlands höchster Berg
Über Stock und Stein und auf den Spuren von Goethe und Heine rückt der Brocken bei einer Wanderung schon von weitem in das Blickfeld. Vorbei an kleinen Bächen und bizarren Felsformationen nähert sich die charakteristische, 1.141 Meter hohe Brockenkuppe Stück für Stück. Hoch oben angelangt wartet auf den Besucher eine beeindruckende Aussicht. Die Baumgrenze im Harz liegt bei 1.100 Metern. Noch bis Mitte Oktober werden im Brockengarten Führungen angeboten. Hier sind 1.500 Hochgebirgspflanzen aus aller Welt zu Hause. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite des Nationalparks Harz. Besucher des Brockens sollten generell zu jeder Jahreszeit auf kühlere Temperaturen und schnelle Wetterumschwünge vorbereitet sein. Ein festes Schuhwerk ist für die Erklimmung dabei grundsätzlich zu empfehlen. Wem der Abstieg zu mühselig ist, kann für den Rückweg die beliebte Brockenbahn nutzen.
Der Hirsch ruft
Der Rothirsch ist die größte Tierart des Harzes und die am häufigsten vertretene Wildart der Region. Als König der Wälder findet er im Harz noch Lebensraum in unberührter Natur. Lautes Röhren schallt durch die Tiefen der Harzer Wälder - im herbstlichen Dämmerlicht werben kapitale Hirsche um die Gunst ihrer weiblichen Artgenossen. Das imponierende Verhalten der Brunftzeit des Rotwildes zieht Besucher in seinen Bann. Oft für nur einen kurzen Augenblick lassen die Hirsche den Wanderer teilhaben am Schauspiel und zeigen sich sogar auf einer Waldlichtung - aber alle Sinne des Beobachters sind ergriffen von diesem Anblick. Wildtier berühren das Gemüt und machen so eine Begegnung in freier Natur zu einem Erlebnis.
Begleitet von Rangern können Besucher das Rotwild unter anderem bei Sonnenberg, bei Bad Harzburg und bei St. Andreasberg erleben. Ohne Rangerführung ist eine Wanderung im Nationalpark ebenfalls möglich – Sie sollten aber unbedingt beachten, dass nur frei zugängliche Wege gestattet sind. Durch die Brunftzeit sind einige Waldstücke im Oberharz gesperrt.