Grünkohl ernten können Johanna und Arnd Eyting mit ihrem Team durchgehend von Oktober bis April. Das macht den Betrieb besonders. „Für uns haben sich in den letzten Jahren ein paar Sorten herauskristallisiert, die keinen starken Frost brauchen, sondern schon bei fünf Grad Plus einen guten Geschmack entwickeln. Dadurch können wir schon im Herbst frischen Kohl vom Feld anbieten.“ Woran das liegt, kann Christoph Hahn dank seiner Forschung erklären: „Bei kalten Temperaturen produziert die Grünkohlpflanze Zucker und lagert ihn als Frostschutzmittel in der Zellmembran ein. Damit die Pflanze nicht erfriert, beginnt sie damit schon bei einstelligen Plusgraden.“
Inzwischen ist die schwarze Kiste von Arnd Eyting voll mit Grünkohl, der so fluffig aussieht, als könnte man damit problemlos einen Stuhl polstern. Zurück auf dem Hof wandert der Kohl direkt neben den Äpfeln und Kürbissen in die Auslage des Hofladens. Montags bis samstags können Kunden hier frische Lebensmittel einkaufen. Zusätzlich zu dem Geschäft auf dem eigenen Hof stehen Eytings freitags auf dem Bauernmarkt in Oldenburg, wo sie nicht nur frisches Gemüse anbieten, sondern ihre Käufer auch mit eigenen Rezeptideen versorgen. „Grünkohl schmeckt beispielsweise klein gehackt, mit geraspelten Möhren, etwas Zitrone und Sonnenblumenkernen auch als Salat sehr gut“, verrät Arnd Eyting.