Frischer Fisch und leckere Krabbenbrötchen, Schollenbraten direkt im Watt oder ein Teller mit Labskaus und eingelegtem Hering – diese und viel mehr maritime Köstlichkeiten warten während eines Urlaubs an der niedersächsischen Nordseeküste auf Sie. Dazu passt leckeres Bier aus Ostfriesland oder eine Tasse Ostfriesentee – hier sind unsere Tipps für echte norddeutsche Köstlichkeiten.
Fangfrisch vom Kutter
Direkt aus dem Meer auf den Teller – frische Nordseekrabben sowie je nach Saison Scholle, Hering, Seelachs oder Makrele bekommen Sie in zahlreichen Küstenorten in Niedersachsen direkt vom Fischkutter. Oder lecker zubereitet in einer der zahlreichen Fischbuden in den Sielhäfen als Backfisch oder Krabbenbrötchen. Am besten direkt vor Ort verzehren und den Blick auf UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer genießen.
Und wenn Sie den Fisch lieber selbst in der Ferienwohnung oder Zuhause zubereiten wollen, finden Sie hier leckere Rezepte aus Niedersachsen:
Kulinarische Veranstaltungen
Gemeinsam schlemmen – und das an besonderen Orten: Bei jährlichen Schollenbraten im Watt wird das Wattenmeer zum Restaurant. Die Köche der Gastronomiekooperation „Die Seesterne“ tischen dazu zweimal im Jahr im Watt vor Schillig und Hooksiel fangfrische Schollenfilets auf. Beim Watt`n Frühstück wird in zahlreichen Orten an der niedersächsischen Nordseeküste jedes Jahr im Sommer direkt im Wattenmeer geschlemmt. Mit frischen Krabben, Sanddorn-Marmelade, Ostfriesentee und weiteren regionalen Köstlichkeiten darf direkt auf dem Meeresboden gefrühstückt werden.
Weitere norddeutschen Köstlichkeiten werden mit großen Festen gefeiert: bei den Emdener Matjestagen wird jährlich Ende Mai mit einem großen Volksfest an die über 450jährige Tradition der Emder Heringsfischerei erinnert. Die Hooksieler Krabbentagen zelebrieren ein Wochenende im Juli die Nordseekrabbe, die eigentlich eine Garnele ist und im Norden auch Granat genannt wird. In Wilhelmshaven wird das größtes Labskaus-Essen der Welt gefeiert. Passend zum Seemanns-Gericht aus gepökeltem Rindfleisch, roter Beete und Kartoffeln, das klassisch mit Rollmops und Spiegelei gegessen wird, gibt es ein Straßenfest in der Innenstadt.
Ostfriesische Teezeremonie
Hätten Sie es gewusst? Rund 300 Liter Tee trinkt jeder Ostfriese im Schnitt pro Jahr – Weltrekord. Dabei folgen sie einem festgelegten Ritual – der Ostfriesischen Teezeremonie, die als immaterielles Kulturerbe der UNESCO ausgezeichnet ist.
Und so geht es: Zuerst kommt ein großes Stück Kandis – in Ostfriesland Kluntje genannt – in die Tasse. Danach wird der schwarze Tee, der maximal fünf Minuten gezogen hat, eingeschenkt. Nur halbvoll, so dass die Spitze des Kluntje noch herausschaut. Zu guter Letzt kommt die Sahne dazu, die in einer kreisförmigen Bewegung entgegen des Uhrzeigersinns in den Tee gegossen wird, so dass die bekannten Wölkchen entstehen. Fertig zum geneißen – es ist Teetied.
Weitere Geheimnisse des Ostfrischen Tees können im Büntig Teemuseum in Leer oder im Ostfriesischen Teemuseum in Norden entdeckt werden.
Bier aus Ostfriesland
Wer genug Tee getrunken hat, kann an der Nordseeküste auch leckere Biere probieren. Das friesische Brauhaus zu Jever braut seit über 160 Jahre sein deutschlandweit bekanntes Bier. Vor Ort können die Produktionsanlagen und das Brauereimuseum im Rahmen einer Brauereiführung besichtigt werden.
Daneben gibt es zahlreiche weitere kleine Brauereien und Brauhäuser, die regionale Bierspezialitäten herstellen und in der eigenen Gastronomie ausschenken oder zum Außer-Haus-Verkauf anbieten.