gefundener Schatz am Strand, © Geheimpunkt GmbH/ Lisa-Marie Janz
© Geheimpunkt GmbH/ Lisa-Marie Janz
Autor Daniel Pflieger
Blog

Geo­ca­ching in Nieder­sachsen


Herrenhäuser Gärten in Hannover.

Schiffshebewerk in Scharnebeck.

Autostadt in Wolfsburg.

Alte Liebe in Cuxhaven.

Es gibt unzählige touristische Attraktionen in Niedersachsen, die jedes Kind kennt.

Und dann gibt es noch Highlights, die im Verborgenen liegen und nach denen man regelrecht suchen muss. Aus gutem Grund: Schließlich habe sich hier Menschen besonders viel Mühe gegeben, diese gut zu verstecken – eben darum andere Menschen viel Spaß dabeihaben, diese Schätze zu finden. Die Rede ist vom Geocaching.


Moderne Schnitzeljagd durch Niedersachsen

Um es gleich vorab zu sagen: Ich selbst bin ein absoluter Geocaching-Fan. Seit 2008 bin ich diesem Hobby – zweifellos dem schönsten der Welt! – verfallen. Mehr noch: Ich habe es sogar zu meinem Beruf gemacht. Doch auch mit einem neutralen Blick muss ich sagen: Geocaching ist einfach toll – und Geocaching in Niedersachsen sogar großartig.

Geocaching ist eine Art Schnitzeljagd 2.0, die mithilfe von Smartphone oder GPS-Gerät gespielt wird. Ziel ist es, einen versteckten Schatz – den Geocache – über die entsprechenden Geokoordinaten zu finden. Ist man am richtigen Ort angekommen, heißt es Suchen, denn die GPS-Koordinaten sind nicht auf den Zentimeter genau: eine Ungenauigkeit, die den Schatz-Versteckern und -Suchern durchaus gelegen kommt – schließlich bringt sie eine zusätzliche Würze in das Spiel. Am ungefähren Zielort angekommen, heißt es nun also, Steine umdrehen, in ausgehöhlte Baumstämme äugen, unter Brücken und durch Bäche waten oder in Verstecke hinter losen Steinen in alten Mauern zu entdecken.


Dabei ist meist der Weg das Ziel und der wahre Wert der Schätze ist das Spaß am Suchen und Finden: Denn bei den „Schätzen“ handelt es sich in den überwiegenden Fällen um Behältnisse wie Brotdosen oder ähnliches. Darin enthalten ist ein sogenanntes Logbuch, in dem sich die erfolgreichen Schatzsucher „verewigen“ könne, um ihren Erfolg zu dokumentieren. Zusätzlich kann der Fund auch Online auf der Geocaching-Plattform geocaching.com dokumentiert und der Geocache selbst mittels sogenannter Favoritenpunkte bewertet werden, dies ist allerdings freiwillig und kein Muss. Möglich ist dies übrigens erst nach der kostenlosen Registrierung auf der Seite.


Ein spannendes Hobby für jung und alt

Insgesamt sind circa 52.000 Geocaches in Niedersachsen versteckt. Tendenz: steigend. Denn obwohl Geocaching kein ganz junges Hobby mehr ist – der erste Geocache wurde bereits vor über 20 Jahren am 03. Mai 2000 in den USA versteckt – wächst die Geocaching-Gemeinde auf der ganzen Welt kontinuierlich. Allein in Deutschland sind über 500.000 Geocacher auf geocaching.com registriert.

Der Grund ist einfach: Brauchte man vor Jahren noch zusätzliches Equipment wie ein GPS-Gerät, um die Schätze aufspüren zu könne, übernimmt diese technische Hilfestellung heut meist das Smartphone, das die meisten Menschen ohnehin besitzen. Die entsprechenden Apps können schnell und kostenlos installiert werden – schon kann mit der Schatzsuche begonnen werden. Neben einem Stift ist weitere Ausstattung grundsätzlich nicht notwendig, da eine Vielzahl der Schätze (vor allem die für Einsteiger) in gut zugänglichen Gefilden versteckt werden. Darum ist Geocaching als Hobby grundsätzlich für alle Altersgruppen geeignet.

Das kurze Video erklärt, wie der Einstieg schnell gelingt:


 

Geocaching: Kindertaugliches Side-Event beim Sightseeing

Da viele Schätze in Städten sowie in der Nähe von bekannten Sightseeing-Attraktionen versteckt sind, ist Geocaching auch eine erstklassige Möglichkeit für Eltern, Besichtigungstouren für Reisebegleitungen im Kindes- und Jugendalter spannender und attraktiver zu gestalten. So gibt es zahlreiche Geocaches, die extra für kleine Schatzsucher gestaltet sowie versteckt wurden. Diese ziehen junge Touristen schnell in ihren Bann, so dass auch längere Fußwege ganz sicher ohne Murren absolviert werden. Als Vater von drei Kindern kann ich versprechen, dass der Trick „Ablenkung durch Geocaching“ zuverlässig funktioniert – sogar bei kaltem Wetter.

Das gilt auch und ganz besonders für die Schatzsuchen, die in der abwechslungsreichen Natur Niedersachsens stattfinden. Damit die Schatzsuche glatt verläuft und allen Beteiligten Spaß macht, empfiehlt es sich, die Beschreibung zu den jeweiligen Geocaches genau zu lesen, da diese Informationen zum Schwierigkeitsgrad sowie eventuell benötigtem Zusatzequipment wie z.B. eine Taschenlampe oder Spiegel bereithalten.

 

Autor Daniel Pflieger

Daniel Pflieger ist Schatzverstecker von Beruf. Vor über 10 Jahren hat er seine Leidenschaft Geocaching zur Grundlage des Unternehmens Geheimpunkt gemacht. Gemeinsam mit seinem 8 köpfigen Team kreiert er Geocaching-Routen und Schatzsuchen auf der ganzen Welt. Zu Hause ist er in der Landeshauptstadt Hannover und erkundet von dort aus die schönsten Ecken Niedersachsens, am liebsten mit dem Fahrrad.