Nahe der Osnabrücker Altstadt, im Museumsquartier, steht eine, in besonderer Architektur gekleidete, Kunstsammlung. Gewidmet ist ihre Dauerausstellung dem in Osnabrück geborenen Maler Felix Nussbaum.
Aus einer jüdischen Familie stammend, schuff Nussbaum bedeutende Werke, die der Neuen Sachlichkeit zugeschrieben werden. Das Felix-Nussbaum-Haus und seine Dauerausstellung widmen sich dem Leben und dem Wirken des Künstlers mit mehr als 200 Werken, die aus dem direkten Nachlass sowie aus Schenkungen, Stiftungen und Ankäufen stammen. Die Dauerausstellung ermöglicht neben dem Zugang zum Künstler auch eine intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte der Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden im Dritten Reich. Die Tiefe und Tragik des Künstlerlebens spiegelt sich in der beeindruckenden Architektur des Felix-Nussbaum-Hauses wider. Geschaffen hat sie der US-amerikanische Stararchitekt Daniel Libeskind als eines seiner ersten Gebäude. Fassade, Verbindungswege und Räume ergeben zusammen ein asymmetrisches, dramatisches Ganzes, das von Verfolgung und Angst aber auch von Hoffnung und Lebenswillen erzählen.
Das Felix-Nussbaum-Haus fügt sich in das Gesamtensemble des Museumsquartiers ein. Alle vier Gebäude stellen sich in den Dienst des Stadtmottos „... wo Frieden Geschichte und Zukunft hat“.
1648 wurde der Dreißigjährige Krieg in Osnabrück und Münster beendet. Der Friedenskongress veränderte Europa – und ist noch heute tief verwurzelt im Osnabrücker Stadtbild. Der Ort der Friedensverhandlungen war das 1512 erbaute Rathaus, das seit 2015 als ein Wahrzeichen Osnabrücks zum Europäischen Kulturerbe gehört.