St. Johannis
Direkt im Stadtkern Göttingens steht die nach Johannes dem Täufer benannte St. Johanniskirche. Der Bau der dreischiffigen Hallenkirche wird etwa auf 1300 geschätzt. Die gotische Kirche ist 60 m lang und 19 m breit. Der Innenraum wurde oft umgestaltet und renoviert.
Die beiden Türme von St. Johannis sind das Wahrzeichen der Stadt. Im nördlichen höheren Turm wohnten über 600 Jahre lang die Türmer. Die ehemalige Türmerwohnung war bis 2001 eine überregionale Attraktion. Besucher mussten 238 Stufen zur hoch liegenden kleinen Wohnung erklimmen. Der Helm des Nordturms wurde 2005 durch einen Brand zerstört. Nach der Renovierung wird die ehemalige Türmerwohnung seither als Kapelle genutzt.
St. Jacobi
Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Jacobi wurde zwischen 1361 und 1433 errichtet und liegt in der Altstadt Göttingens. Ihre Bekanntheit verdankt die Kirche ihrem bedeutenden Schatz im Inneren, dem 1402 von unbekannten Künstlern gefertigte Doppelflügelaltar. Seine Alltagsseite zeigt acht Szenen aus der Legende des hl. Jakobus des Älteren, dem Patron der Kirche. Werden die Außenflügel geöffnet, zeigt sich die Sonntagsseite. Hier werden 16 Szenen über die Jugend und Passion Jesu dargestellt. Auf der Festtagsseite, die sich im vollständig geöffneten Zustand zeigt, ist die Krönung Marias zur Himmelskönigin, im Beisein von Heiligen zu sehen.