Das traditionsreiche und historisch spannende Schaumburger Land bietet dem Radwanderer eine Zeitreise durch Wälder, Berge und Täler. Die vielen Schlösser und Herrensitze, die dabei ins Auge fallen, künden von der historischen Bedeutung der Region.
Verlauf und Sehenswertes
Jahrhundertelang war Bückeburg die Residenz der Grafen zu Schaumburg und später der Grafen und Fürsten zu Schaumburg-Lippe. Keimzelle der Stadt war am Anfang des 14. Jh. die Wasserburg des Grafen Adolf VI. von Holstein-Schaumburg. 1365 erhielt die sich entwickelnde Siedlung Fleckenrechte und 1609 mit etwa 600 Einwohnern Stadtrechte. Den bis heute prägenden Ausbau zur Residenzstadt verdankt Bückeburg dem Fürsten Ernst (1601–22). Er ließ neue Straßen, Befestigungsanlagen und Prachtbauten, wie zum Beispiel die Kirche und das Schlosstor errichten, die damals zur Avantgarde der Architektur gehörten. Die Rückschläge der Stadtentwicklung durch den Dreißigjährigen Krieg wurden erst im 18. Jh. wieder eingeholt.
Der heutige Kurort Bad Eilsen ist erstmals als Dorf Eildissun 1033 urkundlich erwähnt. Seine zunehmende Bedeutung ab dem 17. Jh. beruht auf der Nutzung der Mineralquellen, welche schon 1647 durch den Kanzleisekretarius Anton Kuhlmann Freude und Erwähnung fanden. Da es sich um Mineralquellen besonders starker Intensität handelt, veranlasste bereits 1802 Fürstin Juliane zu Schaumburg-Lippe die Erhebung Eilsens zum Kurbad.
Im Tal der Weser auf einem Werder gelegen, gründete 1230 Graf Adolf IV. von Schaumburg den Ort Rinteln, welcher bereits kurz nach seiner Gründung das Stadtrecht bekam. Durch die zentrale Lage und das Messeprivileg wurde Rinteln schnell zu einem Zentrum des regionalen Handels.
Das Kloster Möllenbeck ist die älteste geistliche Stiftung im Schaumburger Land. Heute wird es von der evangelisch reformierten Kirche als Jugendherberge, Tagungs- und Veranstaltungsort genutzt.
Die Schauburg, die dem Schaumburger Land den Namen gibt, wurde vor 1110 gebaut. Der heutige Palas ist ein Renaissancebau, der Mitte des 16. Jh. erbaut wurde. Der herrliche Ausblick lohnt den Aufstieg über die steile Serpentinenstraße. Bei guter Fernsicht hat man einen weiten Blick über das Wesertal. Über Steinbergen, den Aueweg und den Harrl erreicht man wieder Bückeburg.