Barkenhoff in grüner Gartenanlage, © Worpsweder Museumsverbund / Focke Strangmann
© Worpsweder Museumsverbund / Focke Strangmann

Worps­we­de


Im Jahr 1884 beginnt die Geschichte der Künsterkolonie Worpswede mit dem Besuch Fritz Mackensens. Er war fasziniert von der weiten Landschaft und dem Teufelsmoor und gründete 1889 eine Lebens- und Arbeitsgemeinschaft von Künstlern. Bis heute hat Worpswede nichts von seiner Anziehungskraft verloren. In der aktiven Künstlerkolonie leben und arbeiten rund 140 Künstler und Kunsthandwerker.

Barkenhoff

Heinrich Vogelers Gesamtwerk am authentischen Ort: Der  Barkenhoff bietet ein außergewöhnliches Erlebnis. Die Werke des Malers, Grafikers, Designers und Architekten Heinrich Vogeler (1872–1942) werden in einer vielschichtigen Ausstellung im Wohn- und Atelierhaus des Mitbegründers der Worpsweder Künstlerkolonie gezeigt. Die Dauerausstellung bietet Objekte der eigenen Sammlung in Kombination mit Leihgaben anderer Museen und Sammler.

1920 gründete Martha Vogeler, die erste Frau Heinrich Vogelers, diesen stimmungsvollen Ort. Hierhin nahm Sie nach der Trennung von ihrem Mann die Gemälde, das alte Mobiliar und den schönen Hausrat vom Barkenhoff mit.
Die Heinrich-Vogeler-Sammlung, bestehend aus Gemälden, Radierungen und Möbeln, bildet bis heute den Hauptbestandteil des Museums. Ergänzt durch die wertvollen, oft kuriosen und interessanten Gegenstände aus bäuerlichem Hausrat oder Kunsthandwerk, die Martha und Heinrich sammelten, ergibt sich eine ganz besondere Atmosphäre.

Die Große Kunstschau

Die  Große Kunstschau ist mit einer Dauerausstellung Heimat der berühmtesten Gemälde der ersten Worpsweder Malergeneration und das Herzstück des architektonisch bedeutenden Hoetger-Ensembles. Dieses einmalige Baukunstwerk des norddeutschen Expressionismus wird ergänzt durch den sanierten, modernsten Museumsbau Worpswedes, der aus dem ehemaligen Roselius-Museum entstand und Raum für wechselnde Ausstellungen aktueller und zeitgenössischer Kunst bietet.

Im historischen Hoetger-Bau werden in der Dauerausstellung Werke der ersten Worpsweder Malergeneration von Heinrich Vogeler, Otto Modersohn, Paula Modersohn Becker, Ottilie Reylaender, Hans am Ende, Fritz Overbeck, Fritz Mackensen und Carl Vinnen gezeigt. Ergänzt wird die Präsentation durch plastische Arbeiten von Bernhard Hoetger.

Die Räume im modernen Anbau bieten mit über 500 m2 genügend Platz für wechselnde Sonderausstellungen. Gezeigt werden Bestandspräsentationen aus der Sammlung der Kulturstiftung Landkreis Osterholz bis hin zu zeitgenössischer Kunst.

Angeschlossen ist das Kaffee Worpswede, ebenfalls ein Bau von Bernhard Hoetger, das im originalgetreu erhaltenen Ambiente kreative Gaumenfreuden bietet.

Haus im Schluh

Seit mehr als 90 Jahren erwartet den Besucher des Künstlerdorfes Worpswede ein ganz besonderes Kleinod im Schatten alter, hoher Bäume. Wer sich aus dem Ortskern herausbegibt und den Sandweg »Im Schluh« einschlägt, lässt die Hektik des Alltags hinter sich. Zwei romantische, alte Niedersachsenhäuser mit schweren, tiefen Reithdächern gruppieren sich in einer einst feuchten Talsenke zu einem malerischen Hofensemble, dem Haus im Schluh.

Worpsweder Kunsthalle

Die Worpsweder Kunsthalle ist eines der traditionsreichsten Museen des Ortes. Der Buchbindermeister Friedrich Netzel begann, schon in der Frühzeit der Künstlerkolonie, jungen Künstlern seine Räumlichkeiten zu Ausstellungszwecken zur Verfügung zu stellen. Sein Sohn Friedrich erbaute am heutigen Standort in der Bergstaße 17 ein neues Haus, das er als Galerie und Kunsthandel einrichtete.

Neben dem Verkauf der Bilder begann die Familie Netzel früh, einen Grundstock von Werken der Gründergeneration anzulegen. Dieser Tradition folgend wurden auch Bilder von Künstlern der zweiten und dritten Generation gesammelt, sodass die Worpsweder Kunsthalle heute die wohl bedeutendste Überblickssammlung über die Kunstgeschichte des Ortes besitzt und in wechselnden Ausstellungen zeigen kann. Seit 1999 werden Sammlung und Museum als »Worpsweder Kunststiftung Friedrich Netzel« von einem engagierten Team aus versierten Mitarbeitern und Freiwilligen weitergeführt.

Worpsweder Museumsverbund e. V.

Lindenallee 5a
27726 Worpswede
Telefon: +49 (0) 4792 / 9550590

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